Der Bayerische Wald liegt in der höchsten Schneelastzone Deutschlands. Entsprechend müssen diese hohen Lasten bei Neubauten einberechnet werden. Ausschnit aus der Zeitschrift: ©Mikado

Mikado: Nach den Einsturz der Eislaufhalle in Bad Reichenhall im Jahr 2006 und dem Einsturz von zahlreichen Dachstühlen in der Folgezeit – alles aufgrund von starken Schneelasten – hat diese Herausforderung einen erhöhten Stellenwert bei der statischen Berechnung von Gebäuden erhalten. War das auch in Zwiesel ein Problem?
Michael Wenig: Ja, auf jeden Fall. Wir haben hier in unserer Gegend in den Wintermonaten immer wieder starke Schneefälle. Entsprechend musste der Statiker bei dem Projekt „Schachterlfabrik“ mit hohen Lasten kalkulieren und wir mussten die Konstruktion entsprechend anpassen, damit sie dem gewachsen ist.


Mit welchen Lasten haben Sie bei der Produktionshalle gerechnet?
Wir haben mit 300 kg Schneelast pro Quadratmeter kalkuliert, da wir angesichts der großen Dachfläche der Produktionshalle damit rechnen müssen , dass dort bei starkem Schneefall sehr viel Schnee liegen bleibt. Dieser bringt dann natürlich zusätzliches Gewicht auf die Konstruktion.


Welche Auswirkungen hatte dies auf die Konstruktion?
Der Statiker hat die äußeren Stützen der Produktionshalle jeweils als eingespannte Stützen berechnet, sodass sie nicht wegrutschen können, wenn das Gewicht des Schnees den Bau nach außen drückt.


Gab es noch weitere Auswirkungen auf die Konstruktion?
Ja, die gab es. Wir haben die Glasoberlichter extra mit Aluminiumbändern gegen den Einsturz gesichert.
Und nicht zuletzt haben wir auch bei der Konstruktion der Wände unterhalb der Binder die Auswirkungen der für den Bayerischen Wald typischen, enormen Schneelasten berücksichtigt. Deshalb haben wir einen 5 – 6 cm breiten Spalt gelassen, sodass sich die Binder bei starker Belastung – wie beispielsweise durch hohe Schneelasten – ungehindert senken können, ohne dass durch den Druck Risse in den Wänden entstehen oder die Wände gar einstürzen.

 

FAZIT

Nachhaltig von Anfang an
Was macht den Bayerischen Wald aus? Natürlich das einheimische Holz. Ein innovativer Betrieb nutzte diese Ressourcen, um die neue Fertigungshalle und das Bürogebäude ganz in Holz zu erstellen. Rund 1000 m³ Holz und Holzwerkstoffe ließ die Holzmanufaktur zu diesem Zweck verbauen. Als ausführenden Betrieb gewann sie die ortsansässige Zimmerei Holzbau Dengler. Auf diese Weise entstand ein rundum nachhaltiges Gebäude, das ganz nebenbei noch den Titel des größten Massivholzbaus in Bayern trägt.

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